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Stand: 14. April 2024

 

 

 

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Beitrag 3

 

Theologische Erwiderung zur Kritik an der von der  Glaubenskongregation herausgegebenen Erklärung  „FIDUCIA SUPPLICANS“ (FLEHENDES VERTRAUEN“, 18.12.2023)

  • Von Pater Dr. Joseph Leo Iannuzzi, Herz-Jesu-Freitag, 05.01.2024:
  •  (Assistent des verstorbenen Exorzisten von Rom, P. Gabriel Amorth)

 

 

Themen: Auszug - Teil 1

 

 

  1. Einleitung
  2. Unveränderliche christliche Lehre
  3. Die kirchliche Lehre ist klar
  4. Worauf reagiert die FS?
  5. Was ist das Ziel der FS?
  6. Was ist die Natur der FS?

 

 

Liebe Brüder und Schwestern in Christus,

mit der folgenden Antwort reagiere ich auf Anfragen von Gläubigen, die mich gebeten haben, mich mit den Medien und ihrer Verwirrung über die kürzlich veröffentlichte Erklärung Fiducia Supplicans (FS) des Dikasteriums für die Glaubenslehre (DDF) auseinanderzusetzen.

 

Als ich um eine Antwort gebeten wurde, entschied ich mich, zu warten, die Er-klärung zu lesen und wieder zu lesen, die zahlreichen Kommentare und Videos von Prälaten, einschließlich einiger Bischöfe, durchzusehen, sie dann ins Ge-bet zu nehmen und sie erneut zu lesen.

Ich habe dies getan, um eine gründliche und strukturierte Antwort vorzulegen, die objektiv mit der in der FS-Erklärung enthaltenen Botschaft übereinstimmt.

In dem Maße, in dem die Berufung und die Pflicht des Theologen ihn dazu ver-pflichten, "die Lehre des Glaubens zu erforschen und zu erklären" und "den heiligen Schatz der Offenbarung zu bewahren, ihn tiefer zu erforschen, zu er-klären, zu lehren und zu verteidigen, um dem Volk Gottes und dem Heil der ganzen Welt zu dienen "1 , gebe ich die folgende Antwort:

 

  • Unveränderliche christliche Lehre

Gerne wiederhole ich, was katholische und orthodoxe Bischöfe weltweit erklärt

haben:

  • Die Erklärung der Glaubenskongregation enthält nichts, was der immer-währenden christlichen Lehre über die Ehe und die menschliche  Sexuali-tät widerspricht, die ein für alle Mal von Jesus Christus geoffenbart und von den Aposteln, Kirchenvätern und Ärzten verkündet, überliefert und an uns weitergegeben wurde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erklärung nicht häretisch ist, wie

diejenigen, die mit Theologie nicht vertraut sind, fälschlicherweise behaupten, sondern eine Entwicklung der kirchlichen Disziplin darstellt - nicht der Lehre.

 

  • Die kirchliche Lehre ist klar

Ausgehend von der Heiligen Schrift, die homosexuelle Handlungen als Akte

schwerer Verderbtheit darstellt, hat die Tradition immer erklärt, dass "homo-sexuelle Handlungen von Natur aus ungeordnet sind.

  • Sie stehen im Widerspruch zum Naturrecht.
  • Sie schließen den sexuellen Akt von der Gabe des Lebens aus.
  • Sie gehen nicht von einer echten affektiven und sexuellen Komplementa-rität aus.
  • Sie können unter keinen Umständen gebilligt werden...

Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit aufgerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die sie die innere Freiheit lehren, zuweilen durch die Unterstützung der uneigennützigen Freundschaft, durch das Gebet und die sakramentale Gnade können und sollen sie sich allmählich und entschlossen der christlichen Vollkommenheit nähern" (KKK, 2357, 2359). –

  • Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar.

Sie müssen mit Respekt, Mitgefühl und Sensibilität angenommen werden. Jedes Anzeichen einer ungerechten Diskriminierung ihnen gegenüber ist zu vermeiden. Diese Menschen sind aufgerufen, in ihrem Leben den Willen Got-tes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die sich aus ihrem Zustand ergeben, mit dem Opfer des Kreuzes des Herrn zu vereinen...‖  (KKK, 2358).

 

Bereits am 15. März 2021 hat Papst Franziskus klargestellt, dass es nicht er-laubt ist, Beziehungen oder Partnerschaften, auch wenn sie stabil sind, zu seg-nen, die sexuelle Aktivitäten beinhalten, welche außerhalb der Ehe stattfinden.  (Siehe: Fußnote 1: Internationale Theologische Kommission, das kirchliche Lehramt und die Theologie, Libreria Editrice Vaticana, 1975) (d.h. außerhalb der unauflösli-chen Verbindung von Mann und Frau, die an sich für die Weitergabe des Lebens offen ist), wie es bei den Verbindungen zwischen Personen gleichen Geschlechts eben nicht der Fall ist... Die Kirche... erklärt jede Form der Seg-nung für unzulässig, die darauf abzielt, ihre Verbindungen als solche anzuer-kennen...

  • Die Kirche segnet den sündigen Menschen, damit er erkennt, dass er Teil des Planes Gottes der Liebe ist und sich von ihm verändern lässt.
  • Gott nimmt uns so, wie wir sind, lässt uns aber niemals so, wie wir sind...

Die Kirche hat nicht die Macht und kann nicht die Macht haben, gleichge-schlechtliche Lebensgemeinschaften in dem oben genannten Sinne zu seg-nen.

 

‖2 Die FS-Erklärung von 2023 bekräftigt diese Lehre, wenn sie bekräftigt: "Die

Kirche hat nicht die Vollmacht, den Segen für die Vereinigung von Personen  gleichen Geschlechts zu erteilen; ‖3 wenn Geistliche sich dafür entscheiden, Personen mit gleichgeschlechtlicher Anziehung zu segnen, ist es zwingend er-forderlich, dass sie dies in einer nicht-liturgischen Weise tun, indem sie For-men oder Worte verwenden, die "keine falsche Vorstellung von der Ehe vermit-teln ... 4 , da sie [die Gesegneten] sich in einer Verbindung befinden können, die in keiner Weise mit einer Ehe verglichen werden kann.‖5 Die Fiducia Supp-licans-Erklärung ist eine Antwort mit einem spezifischen Ziel, einer spezifischen Natur, einem spezifischen Zweck und einer spezifischen Tragweite.

 

  • Worauf reagiert die FS?

In der FS-Erklärung heißt es eindeutig, dass sie eine "Antwort" auf "Fragen, die in den letzten Jahren an das Dikasterium herangetragen wurden" ist, und dass das Dikasterium "Experten konsultiert, einen sorgfältigen Entwurfsprozess durchgeführt und den Text im Congresso der Doktrinären Abteilung des Dikas-teriums diskutiert hat...

Die Kirche hat immer nur solche sexuellen Beziehungen als moralisch erlaubt

angesehen, die innerhalb der Ehe gelebt werden.

Die Kirche ist nicht befugt, ihren liturgischen Segen zu erteilen, wenn dies einer Verbindung, die sich als Ehe ausgibt, oder einer außerehelichen sexuellen Praxis in irgendeiner Weise eine Form von moralischer Legitimität verleihen würde. Der Hl. Vater hat den Inhalt dieser Erklärung in seinen „Respuestas“

(=Antworten) auf die Dubia zweier Kardinäle bekräftigt. ‖6

 

  • Was ist das Ziel der FS?

Das Ziel der Erklärung ist es, den Sünder zu lieben, ohne die Sünde zu verzei-hen, was in der Heiligen Schrift zusammengefasst ist: "Seid barmherzig zu de-nen, die zweifeln; rettet andere, indem ihr sie dem Feuer entreißt; zeigt ande-ren Barmherzigkeit, gemischt mit Furcht - und hasst sogar die Kleider, die vom verdorbenen Fleisch befleckt sind" (Judas 1,22-23).

 

  • Was ist die Natur der FS?

Die Art der Erklärung ist nicht verbindlich, da sie vom Ermessen des jeweiligen

Priesters abhängt, der jeweils selber je nach pastoralem Ermessen entscheiden muss, und ein umsichtiges und väterliches Urteilsvermögen walten lassen soll.

Im Gegensatz zum liturgischen Segen, der voraussetzt, dass das, was geseg-net wird, dem Willen Gottes entspricht (FS, Nr. 9), kann ein nicht-liturgischer oder paraliturgischer Segen ausnahmsweise und nicht als Regel (FS, Nr. 32)  denen gewährt werden, die noch nicht dem Willen Gottes entsprechen, die aber darum "flehen", dass ihre "Beziehungen geheilt" und "befreit" (FS, Nr. 31)  werden (FS, Nr. 20, 21, 30, 34).

 

Das Alte Testament offenbart, dass die Wirkung des "Segens" eine zweifache  ist - eine absteigende und eine aufsteigende:

  • die erste kommt von Gott und wird vom Menschen empfangen;
  • die zweite kommt vom Menschen und wird von Gott empfangen (FS, Nr. 15-17).

Im Neuen Testament ist die Handlung des Segens ebenfalls absteigend und  aufsteigend und vermittelt "eine Geste der Gnade, des Schutzes und der Güte"

(FS, Nr. 18).

 

Diese Art des nicht-liturgischen Segens, der "nicht den Anspruch erhebt, irgend-etwas [der gleichgeschlechtlichen Vereinigung] zu sanktionieren (=abzusegnen) oder zu legitimieren" (FS, Nr. 34) und der "nicht notwendigerweise zur Norm werden sollte" (FS, Nr. 32), da "das, was Teil einer praktischen Unterscheidung unter bestimmten Umständen ist, nicht zur Regel erhoben werden kann" (FS, Nr. 37), ist "aufsteigend“.

Denn es handelt sich um die Anrufung eines Segens, der von Gott auf diejeni-gen herabkommt, die sich selbst als mittellos und hilfsbedürftig erkennen und keine Legitimation für ihren eigenen Status beanspruchen, sondern darum bit-ten, dass ihre Beziehungen durch die Gegenwart des Heiligen Geistes geheilt  und erhöht werden. Diese Formen des Segens drücken die Bitte aus, dass Gott jene Hilfen gewähren möge, die aus den Impulsen seines Geistes kommen - das, was die klassische Theologie "tatsächliche Gnade" nennt -, damit die menschlichen Beziehungen in der Treue zum Evangelium reifen und wachsen, damit sie befreit werden...‖ (FS, Nr. 31).

 

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Themen: Auszug - Teil 2

 

 

  1. Was ist der Zweck der FS?
  2. Was ist der Geltungsbereich der FS?
  3. Ausgedrückte Bedenken gegenüber der FS-Erklärung

 

 

  • Was ist der Zweck der FS?

Das Ziel der FS-Erklärung ist es, durch den Gebrauch des sakramentalen Se-gens die Seelen dazu zu "führen", "Gottes Gegenwart" in ihrem Leben zu ent-decken, damit sie ihn "suchen", "lieben" und "treu dienen" (FS, Nr. 8) können.

Diejenigen, die um einen solchen Segen bitten, sind eingeladen, ihre Gesin-nung durch den Glauben ... und die Liebe, die zur Einhaltung der Gebote Got-tes drängt, zu stärken und sich als bedürftig nach Gottes rettender Gegenwart zu erweisen (FS, Nr. 9)In der Tat erkennt der Segenssuchende sie [die Kirche]  als Sakrament des Heils, das Gott anbietet ... das dem Schoß der Barmher-zigkeit Gottes entspringt und uns hilft, voranzukommen, besser zu leben und auf den Willen des Herrn zu antworten (FS, Nr. 20).

 

Die FS-Erklärung fügt hinzu:

  • "Wenn man um einen Segen bittet, drückt man damit eine Bitte um Gottes Beistand aus, eine Bitte, besser zu leben, und das Vertrauen auf einen Vater, der uns helfen kann, besser zu leben..." (FS, Nr. 21).

So erlaubt die Kirche, dass "der geweihte Seelsorger sich dem Gebet jener  Personen anschließt, die, obwohl sie sich in einer Verbindung befinden, die in

keiner Weise mit einer Ehe verglichen werden kann, den Wunsch haben, sich

dem Herrn und seiner Barmherzigkeit anzuvertrauen, seine Hilfe zu erflehen  und zu einem besseren Verständnis seines Planes der Liebe und der Wahrheit

geführt zu werden" (FS, Nr. 30).

 

Anders ausgedrückt:

  • Der Seelsorger, der einen solchen Segen für angemessen hält, soll die   Empfänger ermahnen, die oben genannten heilsamen Neigungen zu pflegen, um die daraus erwachsende Gnade zu vermehren; denn die Nei-gung (=Disposition) des Empfängers macht den sakramentalen Segen mehr oder weniger wirksam.

 

  • Was ist der Geltungsbereich der FS?

Die FS-Erklärung gilt für die westlichen katholischen Kirchen.

Wie in der Mitteilung des Patriarchen Sviatoslav vom 22. Dezember 2023 (also

4 Tage danach) dargelegt, gilt die FS-Erklärung aufgrund des Kanons 1492 des

CCEO ausschließlich für die lateinische Kirche und hat keine Rechtskraft für die Gläubigen der Ostkirchen, da sie sich weder mit Fragen des katholischen

Glaubens oder der Moral befasst, noch auf Vorschriften des Kanons für die  Ostkirchen verweist, noch die Christen des Ostens erwähnt. Außerdem hat der Begriff "Segen" in der UGKK und der lateinischen Kirche eine unterschiedliche Bedeutung (Kommuniqué von Patriarch Sviatoslav über den Empfang der Erklärung Fiducia Supplicans, ursprünglich veröffentlicht am 22. Dezember 2023).

 

 

Ausgedrückte Bedenken gegenüber der FS-Erklärung:

  • Einige haben sich gegen die Erklärung gewandt und behauptet, dass sie in mehreren Fragen stillschweigend ist, z. B. dass gleichgeschlechtliche Paare auf sexuelle Handlungen verzichten, sich um ein keusches Leben bemühen, Gott um Vergebung bitten und häufig die sakramentale Beichte ablegen.
  • Sie äußern auch die Befürchtung, dass fortschrittliche Geistliche die Er-klärung als Vorwand benutzen könnten, um die Segnung aller gleichge-schlechtlichen Partnerschaften unterschiedslos zu befürworten oder zu legitimieren und Druck auf diejenigen auszuüben, die sich weigern, dies zu tun.

In meiner Antwort verweise ich auf die oben genannten Aussagen der FS- Er-klärung, die die immerwährende und absolute Lehre der Kirche aufrechterhal-ten:

  • Sie legitimiert oder segnet gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht und kann dies auch nicht.
  • Was die Geistlichen betrifft, die dies tun, so handeln sie nicht im Namen der Kirche, sondern unabhängig und unmoralisch.

Angesichts des oben genannten Ziels, des Charakters und des Zwecks der  Erklärung ist es offensichtlich, dass dieses Dokument dazu bestimmt ist, sich  sozusagen in tiefe Gewässer zu begeben - auf die Suche nach den Verirrten  und den Sündern, die sich von Gott entfremdet haben, aber dennoch seine Hil-fe suchen (FS, 8, 9, 20, 21, 30); nach denen, die der Gnade Gottes bedürfen, um in Übereinstimmung mit seinem göttlichen Willen zu leben (FS, 20). Der Ansatz für die Suche nach dem Sünder legt den Schwerpunkt auf das Vertrauen in die göttliche Barmherzigkeit (FS, 21, 22), die demjenigen zuteil wird, der sie zu empfangen wünscht, wenn er die richtigen Voraussetzungen (FS, 9)  hat.

Erinnern wir uns daran, dass der pastorale, nicht-liturgische Segen, den das  Dokument vorschlägt, kein traditioneller "absteigender" Segen ist, sondern ein  "aufsteigender" Segen, der speziell für diejenigen bestimmt ist, die der heilbrin-genden Gegenwart Gottes bedürfen (FS, n. 9), die die Kirche als Sakrament des von Gott angebotenen Heils anerkennen, damit sie besser leben und dem Willen des Herrn entsprechen können (FS, Nr. 20)denn sie bitten Gott um Bei-stand und flehen einen Vater an, der ihnen helfen kann, besser zu leben, (7 Darstellung aus der "Erklärung Fiducia Supplicans über die pastorale Bedeutung des Segens, op. cit: "Diese Erklärung ist auch als Hommage an das gläubige Gottesvolk gedacht, das den Herrn mit so vielen Gesten tiefen Vertrauens in seine Barmherzigkeit verehrt und das in diesem Vertrauen immer wieder den Segen der Mutter Kirche erbit-tet".) (FS, Nr. 21)indem sie sich dem Herrn und seiner Barmherzigkeit anver-trauen und seine Hilfe erflehen, um zu einem besseren Verständnis seines Planes der Liebe und der Wahrheit geführt zu werden (FS, Nr. 30).

Als Assistent des verstorbenen Exorzisten von Rom, P. Gabriel Amorth, kann  ich Ihnen versichern, dass die FS-Erklärung in vielen Fällen eine Form des  "kleinen Exorzismus" darstellen kann, den jeder Priester jeder Person, auch  denjenigen mit gleichgeschlechtlicher Neigung, erteilen kann.

Wenn derjenige, der sich an einen Priester wendet, um seinen Segen zu erbit-ten, eine Bitte um Gottes Beistand durch eine "Bitte um ein besseres Leben"    (FS, Nr. 21) zum Ausdruck bringt oder darum "bittet", dass seine "Beziehungen geheilt" und "befreit" werden (FS, Nr. 31), damit er die heilbringende Gegenwart Gottes erfassen und in Übereinstimmung mit seinem Willen leben kann (FS, Nr. 8, 20, 21, 30, 34), sollte der Priester nicht zögern, seinen Teil zu tun.

Was den Priester anbelangt, der den nicht-liturgischen Segen spendet, so ist er gehalten, die um den Segen Bittenden aufzufordern, ihre Gesinnung durch den Glauben und die Liebe zu stärken, sie auf die Einhaltung der Gebote Got-tes drängen (FS, Nr. 9), um besser zu leben und dem Willen des Herrn zu ent-sprechen (FS, Nr. 20)

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, sollte der Priester nicht zögern, über  der Person zu beten und sie im Namen Jesu zu segnen, um ihr zu helfen, "ge-heilt" und "befreit" (FS, Nr. 31) zu werden und in Übereinstimmung mit seinem göttlichen Willen zu leben (FS, Nr. 9, 20).

Ich bin überzeugt, dass all jene Hierarchen, die sich öffentlich und lautstark ge-gen diese Erklärung gewandt haben, ihren theologischen Inhalt weder richtig gelesen noch verstanden haben, den ich, der ich doch ein unwürdiger Hirte und Theologe bin, der von der Kirche akkreditiert ist, ihre Dokumente zu erklä-ren, hiermit mit Ihnen teile.

 

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Themen: Auszug - Teil 3

 

 

  1. Das Lehramt und das Volk Gottes
  2. Unehrliche Medien
  3. Spaltung und der Teufel
  4. Schlussfolgerung

 

 

 

Das Lehramt und das Volk Gottes

 

In jedem Zeitalter teilt der Heilige Geist vielfältige Gnaden aus, die dem Wan-del der Zeiten sowie den Bedürfnissen und Herausforderungen des Volkes Gottes entsprechen. Er tut dies insbesondere durch die Sakramente, seine Gaben und Gnaden und durch die Wahrheit, die durch das Lehramt der Kirche, vermittelt wird. Das Lehramt erstreckt sich vom Papst bis zu den Bischöfen, die mit ihm in Gemeinschaft stehen. In diesem Kollegium sind die Entscheidungen der Päpste in Fragen des Glaubens, der Moral, der Kirchendisziplin und der Leitung der Kirche zu respektieren, auch wenn diese Entscheidungen einigen missfallen mögen.

Trotz der traurigen Tatsache, dass die meisten Christen heutzutage praktisch  nicht katechisiert sind und weniger als ein Viertel der Katholiken wöchentlich  an den Sakramenten teilnehmen, sorgt der Heilige Geist dennoch für die Kir-che, indem er sie insbesondere durch das Lehramt der Kirche, das Lehramt,  leitet, das ohne das Amt des Papstes nicht existieren oder funktionieren kann  (Mt.16.18)Daher die Worte des Präfekten der DDF, Víctor Manuel Card. Fernández' Darstellung in der FS-Erklärung: "Da 'die Römische Kurie in erster Linie ein Instrument im Dienst des Nachfolgers Petri ist' (Ap. Const. Praedicate Evangelium, II, 1), muss unsere Arbeit neben dem Verständnis der immerwäh-renden Lehre der Kirche auch die Rezeption der Lehre des Heiligen Vaters för-dern."

 

 

Unehrliche Medien

 

Die säkularen Medien sind bekannt dafür, dass sie ein falsches Bild von der

Kirche verbreiten, zum Leidwesen vieler Christen, die oft Opfer einer unehrli-chen Berichterstattung werden. ...

Don Bosco sah 1862 in einer mystischen Vision die bösen Mächte einer gan-zen feindlichen Flotte im Kampf gegen die Kirche, die sie zusammen mit dem Papst, der an ihrer Spitze stand, mit den Waffen von "Büchern und Pamphle-ten" (den sozialen Medien der Zeit des heiligen Don Bosco) zu Fall bringen wollten.

In ähnlicher Weise schrieb Papst Pius XI. über solche Konsequenzen, die in der folgenden Aussage enthalten sind, die den Versuch der Medien, die Kirche zu untergraben, vorwegnimmt: "Es gibt ... die rasche Verbreitung ... einer Pro-paganda, die so wahrhaft teuflisch ist, dass die Welt vielleicht noch nie etwas Vergleichbares gesehen hat.

  • Sie wird von einem gemeinsamen Zentrum aus gesteuert.
  • Sie ist geschickt an die unterschiedlichen Bedingungen der verschiedenen Völker angepasst. 
  • Sie verfügt über große finanzielle Mittel, gigantische Organisationen inter-nationale Kongresse und zahllose geschulte Arbeiter.
  • Sie bedient sich der Flugblätter und Zeitschriften, des Kinos, des Theaters und des Radios, der Schulen und sogar der Universitäten...

Ein... mächtiger Faktor... ist die Verschwörung des Schweigens seitens eines  großen Teils der nichtkatholischen Presse der Welt... Dieses Schweigen wird... von verschiedenen okkulten Kräften begünstigt, die seit langem auf den Sturz der christlichen Gesellschaftsordnung hinarbeiten...

Als die Apostel den Heiland fragten, warum sie nicht in der Lage gewesen sei-en, den bösen Geist auszutreiben, antwortete unser Herr: 'Diese Art wird nicht ausgetrieben außer durch Gebet und Fasten.'

So kann auch das Böse, das heute die Menschheit quält, nur durch einen welt-weiten heiligen Kreuzzug des Gebets und der Buße besiegt werden..."

(Enzyklika Divini Redemptoris, Libreria Editrice Vaticana, 1937).

Zugegeben, ein großer Teil des Schadens, den die Medien angerichtet haben, ist zum Teil das Ergebnis der unehrlichen Berichterstattung von Journalisten,  denen es aufgrund ihrer Verachtung für jede institutionalisierte Religion oder  ihres Verlangens, eine Gelegenheit zu finden, ... die Kirche zu verurteilen, an Kenntnissen der theologischen Terminologie der kirchlichen Dokumente man-gelt, ohne die man deren beabsichtigte Bedeutung nicht wirksam interpretieren und vermitteln kann. Traurigerweise verlassen sich nicht wenige gottesfürch-tige Katholiken und Christen auf solche Journalisten, wenn es um kirchliche Nachrichten geht, die ihnen in den meisten Fällen Verachtung gegenüber der Kirche einflößen, dem Bollwerk ihres Glaubens, für das Jesus Christus sein Blut vergossen hat und dem sie alle angehören. Leider ist es genau das, was Satan will, um seinen Plan, Verwirrung und Spaltung zu säen, voranzutreiben, ohne dass sie es merken.

 

 

Spaltung und der Teufel

 

In den genehmigten prophetischen Offenbarungen, über die im Folgenden be-richtet wird, entlarven Jesus und Maria den Plan Satans, der sich die oben er-wähnten unehrlichen Medien und okkulten Kräfte zunutze machen will, um die  Mitglieder des mystischen Leibes Christi zu spalten.

  • Satan weiß sehr wohl, dass in der Einheit und in der Zahl die Stärke liegt und dass die Einheit und die Stärke der Kirche umso schwächer werden, je größer die Spaltung unter den Gliedern der Kirche ist.

Sicherlich gibt es auf der einen Seite loyale Prälaten, die in der DDF-Erklärung

nichts aberkennen, was der immerwährenden Lehre der Kirche widerspricht,  während sie aufrichtig den Wunsch nach mehr theologischer Klarheit äußern.

  • Dies sind die Abels der Kirche.

Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die ... vorgeben, die Kirche zu vertei-digen, während sie in Wirklichkeit Satans Werk vorantreiben, indem sie im Haus des Glaubens Spaltung und Schisma säen.

  • Dies sind die Kains der Kirche.

Um diese Wahrheit besser zu verstehen, betrachte man die folgenden Worte  Gottes an die heilige Katharina von Siena:

  • „Ich habe dir offenbart … und dir gezeigt, welche Ehrfurcht die Weltlichen vor Meinen Priestern haben sollten, ob sie gut oder böse sind, und wie sehr Mir die Respektlosigkeit ihnen gegenüber missfällt … Das Recht, ihre Fehler zu korrigieren, gehört Mir allein, und so will Ich es auch haben …  Ich habe in der Schrift gesagt: Rührt Meine Christusse nicht an. Kein größeres Verderben kann über den Menschen kommen, als dass er sich  zu ihrem Bestrafer macht… Deshalb hat niemand eine Entschuldigung zu sagen: „Ich tue nichts Böses, noch lehne ich mich gegen die heilige Kirche auf. Ich handle nur gegen die Sünden böser Hirten.‘ Solche Personen sind verblendet, geblendet von ihrer eigenen Selbstsucht…. Ich bin es, den sie angreifen… Mir fällt jeder Angriff zu, den sie auf Meine Diener machen: Spott, Verleumdung, Schande, Missbrauch. Was immer ihnen angetan wird, rechne ich Mir zu… „

 

Worte ... , die die Gottesmutter 1973 in Akita, Japan, der Welt offenbarte:

  • "Das Werk des Teufels wird sogar in die Kirche eindringen, so dass man  Kardinäle gegen Kardinäle, Bischöfe gegen Bischöfe sehen wird. Die Priester, die mich verehren, werden von ihren Mitbrüdern verachtet und  bekämpft werden ... Kirchen und Altäre werden geplündert; die Kirche wird voll von denen sein, die Kompromisse akzeptieren, und der Dämon wird viele Priester und geweihte Seelen dazu drängen, den Dienst des Herrn zu verlassen."

 

1990 sprach die Gottesmutter in den kirchlich genehmigten prophetischen Of-fenbarungen von „Das Wahre Leben in Gott“

  • "Dies ist die Herrschaft der Finsternis; bleibt dem Haus Gottes treu und haltet die Traditionen ein, die euch gelehrt wurden, ...  jedem Priester ist von Gott die Gnade gegeben worden, zu handeln und Meinen Sohn zu vertreten ..."

 

Und der Herr Jesus Christus offenbart eine ähnliche Botschaft in den von der  Kirche genehmigten Botschaften von 1993 und 2019:

  • "Ich habe euch allen gesagt, dass eure Generation vom Glauben abgefal-len ist und dass sich dieser Abfall in die Herzen Meines Heiligtums ein-schleichen würde, was Priester, Bischöfe und Kardinäle betrifft. Siehst du, Tochter, Ich spreche von diesen Abtrünnigen, die Meine Kirche verraten ... , aber es wurde gesagt, dass Satan sich in eurer Zeit an die Arbeit ma-chen wird, um alles Gute zu zerstören, und dass er sich auf die stürzen wird, die Ich euch mit Meinen barmherzigen Rufen sende, die euch hätten retten können."

 

Schlussfolgerung

 

Ich hoffe, dass dieser Artikel Ihnen helfen kann, Ihre Liebe zu Christus, dem  Bräutigam, und zur Kirche, seiner Braut, für die er sein kostbarstes Blut ver-gossen hat und deren Glieder Sie alle sind, zu vertiefen.

Ich ermutige euch, in Frieden zu leben und nichts zu fürchten, sondern auf den

Herrn zu vertrauen, denn das ist der Rat Jesu selbst (Joh 14,27; Lk 8,50).

Jesus und seine unzertrennliche Mutter sind immer da, um euch zu leiten und  euch daran zu erinnern, dass die Kirche uns nicht im Stich lassen wird, nie-mals (Mt 16,18).

Bemühen wir uns in diesem neuen Jahr gemeinsam, uns von allem abzuwen-den, was uns ablenkt, und uns zu einem beständigen täglichen Gebetsleben, zum zumindest wöchentlichen Empfang der Eucharistie, zur mindestens zwei-monatlichen Beichte und zu geistlichen und körperlichen Werken der Barmher-zigkeit zu verpflichten.

 

  • Die Zuleitung dieses Schreibens erfolgte am 19. Januar 2024 von Seiten eines Gastes meines Apostolates - herzlichen Dank dafür!

 

 

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Beitrag 2

 

 

Die Liebe ist gütig und geduldig

  • 11.02.2024
  • Prediger: H.H.P Andreas Jeindl gehalten am 11.02.2024 (Sonntag Quinquagesima)

https://www.youtube.com/watch?v=uF44o9vO_0I

 

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Beitrag 1

 

 

NEUE DIKTATUR - BETET BETET BETET !!! -- P. Dr. Anton Lässer CP

 

07.07.2023

  • Im Heraufdämmern der Zerschlagung von Gottes Ordnung durch immer neue diktatorische Menschenmachwerke wird eines immer wichtiger und unverzichtbarer: das GEBET !!!
  • Pater Anton appelliert zu richtigem Beten; - keiner Begleitplapperei!

https://www.youtube.com/watch?v=xAu-qZe27oU

 

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